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Defected Decay: Troops Of Abomination (Review)
Artist: | Defected Decay |
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Album: | Troops Of Abomination |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Silent Watcher Records | |
Spieldauer: | 49:40 | |
Erschienen: | 15.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Im Bereich des alles zermalmenden Midtempo-Death Metal geht nach wie vor nichts über BOLT THROWER und ASPHYX. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch äußerst fähige Nachzügler gibt. DEFECTED DECAY schicken sich mit ihrem zweiten Album auf jeden Fall an in diesen Kreis aufzusteigen. Nicht nur dass „Troops Of Abomination“ thematisch in dieselbe Kerbe wie die erwähnten Vorbilder schlägt, auch musikalisch hat das Duo einiges zu bieten.
Die Songs bewegen sich überwiegend im schweren Midtempo, das den melancholischen Gitarrenmelodien viel Raum offenlässt. Der raue Gesang klingt im ersten Moment zwar etwas unpassend (man gewöhnt sich aber schnell an den rauen Klang), sorgt aber auch dafür dass der geneigte Hörer sofort bei der Stange bleibt. Die Riffs dienen wiederum eher dazu, den Songs noch mehr Schwere aufzudrücken, was gut zur Thematik des Albums passt.
Songs wie „Beyond All Comprehension“ zeigen aber auch, dass insgesamt noch mehr dringewesen wäre, denn die Momente, in denen der Gesang noch eine Stufe tiefer grollt, verleihen der Musik genau das nötige Quäntchen Intensität, welches im direkten Vergleich zur sonst eher heiseren Krächz-Stimme eben fehlt.
In puncto Groove entwickeln DEFECTED DECAY über weite Strecken dagegen eine Menge Durchschlagskraft. Vor allem wenn in Songs wie „The Raid“ eine beklemmende Melancholie in den sporadischen Gitarrenmelodien mitschwingt, weiß die Musik zu fesseln.
Der Abschluss „Death March“ gefällt dann vor allem durch seinen einfachen aber cleveren Aufbau und den effektiven Einsatz von Melodien. Nicht dass das vorher nicht auch der Fall gewesen wäre, aber hier wirkt der Wechsel zwischen rohen Strophen und den melancholischen Momenten der Bridge/des Refrains sogar noch etwas eindringlicher.
FAZIT: Im Grunde gibt’s an „Troops Of Abomination“ nicht viel auszusetzen. DEFECTED DECAY wissen, wie sie ihre Thematik im Rahmen des Death Metal umsetzen können, ohne dass es überzogen wirkt. Die eingangs erwähnten Einflüsse sind natürlich insofern präsent, als dass sich das Hattinger Duo im selben musikalischen, aber auch textlichen Rahmen wie eben BOLT THROWER oder ASPHYX bewegt, wobei die durchgängige Klasse der großen Vorbilder noch nicht ganz erreicht wird. Aber die Grundvoraussetzungen stimmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Commit To The Fire
- Resist
- A Last Farewell
- Troops Of Abomination
- Bitter Reminders
- Siege Of Death
- Beyond All Comprehension
- Redemption Acquired
- The Raid
- Death March
- Bass - Dirk Padtberg
- Gesang - Daniel Funke
- Gitarre - Dirk Padtberg
- Schlagzeug - Dirk Padtberg
- Troops Of Abomination (2022) - 11/15 Punkten
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